Rückblick Čujić Trophy 2023

2022 cujic te teaserVom 12. bis 19. August 2023 fand die zweite CUJIC International Junior Trophy auf der Anlage des SCC in Berlin-Charlottenburg statt. Bei perfekten Bedingungen konnten wir 125 Spieler aus insgesamt 21 Ländern Europas begrüßen, die um Weltranglistenpunkte kämpften (download review in english).

Damit übertrafen wir die Zahlen aus dem ersten Jahr noch einmal um jeweils etwas über 20%.

Dieses Turnier ermöglicht uns neben den Lizenzgebern von Tennis Europe und dem Deutschen Tennis Bund vor allem unser Partner Cujic Gebäudedienste um Geschäftsführerin Tanja Cujic, die uns bei den Vertragsverlängerungsgesprächen schon während unseres Eingangsplädoyers unterbrach und "Grünes Licht" für eine Fortsetzung 2023 gab. Ebenfalls freuen wir uns, dass uns mit der Angie Kerber Academy aus Posen nun schon das vierte Jahr in Folge ein Partner mit wertvollen Gutscheinen für einen Aufenthalt auf der frisch renovierten High-End Tennisanlage für die Erst- Zweit- und Drittplatzierten ausstattet.

Die Organisationscrew aus dem letzten Jahr hatte sich etwas verändert: White Badge Referee Tobias Fuchs und die Turnierverantwortlichen des SCC Jens Thron und Sascha Plambeck führten durch acht Tage großartigem Tennis auf elf Turnierplätzen inklusive zweier äußerst beliebter Trainingsplätze.

Mit den "Soft facts" Flutlicht, digitalen Scoreboards auf zwei Plätzen, kostenloser Nutzung des neuen Gyms auf 200 Quadratmetern, hochwertigen Preisen inklusive Glastrophäen, Bespannungsservice binnen weniger Stunden auf der Anlage, Icebein-Recovery-Hosen, Willkommenstaschen, eigener Website mit hochwerrtigen Fotos der Spieler, Turniervideo unseres Partners hauptstadtsport.tv auf der SCC-Website und Youtube, Turnierbadges und unserer renommierten immer geöffneten Gastronomie mit Spezialkarte für alle Spieler hoffen wir nun von Tennis Europe im kommenden Jahr auf ein Grade II Turnier hochgestuft zu werden.

Doch kommen wir zu den Spielen:

Girls U14

2022 cujic te teaser

Bei den Mädchen U14 konnten wir, wie im vergangenen Jahr, direkt im Hauptfeld starten, da das Feld mit 36 Teilnehmerinnen deutlich kleiner war, als das der Jungen. Mit Sophie Triquart freuten wir uns, an Position Eins eine Berlinerin von den Zehlendorfer Wespen begrüßen zu können. Doch Sophie traf im Halbfinale auf eine sehr starke Kira Kalinouskaya, die bereits in den Runden zuvor zeigte, dass sie eine extrem starke Mischung aus Athletik, Schnelligkeit, Zähigkeit und Spielwitz in ihr Spiel einbringen konnte. Am Aufschlag muss sie noch etwas arbeiten, doch Sophie gelang es im Halbfinale nicht, aus dieser Schwäche Kapital zu schlagen: 7:5 6:3 siegte die Ungesetzte und zog ins Finale ein.

In der unteren Hälfte des Tableaus war die Polin Antonina Snochowska an Position Zwei gesetzt. Sie traf im Viertelfinale auf die Offensivspielerin Camilla Montenet aus Italien. Camilla erwischte eine absolute Traumwoche und dominierte Antonina mit 6:4 und 6:0, Halbfinale! Mit Meta Dervine aus Litauen trafen zwei nicht gesetzte Spielerinnen aufeinander. Ein enges, hochklassiges Match entschied schließlich wieder die Italienerin 6:4 7:6. 

Für beide Mädchen war das Erreichen des Finales bereits ein großer Erfolg. Vor allem für Camilla war es erst das zweite Tennis Europe Turnier und nun gleich im Finale: Das merkte man ihr dann auch an. Kira Kalinouskaya spielte sofort auf ihrem bekannt hohen Niveau, während Camilla überhaupt nicht in ihr Spiel fand. Viele Fehler und die Taktik der Gegnerin waren die Gründe, dass es schnell 1:6 1:3 stand. Doch die italienische Kämpferin änderte nun ihre Taktik, spielte nun defensiver, dafür sicherer und kämpfte... Beim Stand von 5:4 für Kira kam es zu einem Mammutmatch mit Breakbällen und sechs (!) Matchbällen. Mit letztem Willen, nach über zwei Stunden Spielzeit schließlich doch der verwandelte letzte Punkt. Kira sank auf die Knie und sank danach überglücklich in die Arme ihres Vaters. Großartig auch die tapfere Camilla, die das Ergebnis tapfer ertrug und lächelnd ihrer Gegnerin zu einem starken Match gratulierte. Auch sonst war auffäliig, je weiter man sich Richtung der Finalspiele bewegte, desto weniger mussten die Schiedsrichter auf den Platz, um Abdrücke zu prüfen. Ab Halbfinale stehen dann sowieso Stuhlschiedsrichter zur Verfügung.

Boys U14

2023 cujic te teaser

Bei den Jungen meldeten mit 90 Teilnehmern mehr als doppelt so viele Spieler, so dass schon die Qualifikationsfelder fast genauso groß waren wie das gesamte Mädchenfeld. Einige noch sehr junge Lokalmatadoren aus dem SCC (Karl Hentschel, Raphael Plambeck und Luis Bengsch) waren am Start, mussten aber neidlos anerkennen, was auf internationaler Ebene für ein Niveau gespielt wird. Hauptsächlich macht sich hier natürlich das Alter und die körperliche Entwicklung bemerkbar. 

Angeführt wurde das Feld vom Italiener Antonio Di Rubba, gefolgt von Tsikhan Koran. Letzterer traf in der zweiten Runde des 64er Feldes auf den deutschen Miko Koeppen traf. Es sollte das längste Spiel des Turniers (oder des Jahres?), passender Weise in der prallen Sonne bei hohen Temperaturen auf dem Center Court werden.

Tsikhan war der deutlich druckvollere Spieler, dominierte die Ballwechsel, doch diese gingen lang, sehr lang. Denn "Leftie" Miko ackerte hinter der Grundlinie und spielte die Bälle mit viel Spin in unangenehmer Höhe zurück auf die andere Seite. Immer wieder schien es so, dass Tsikhan schließlich doch mit seinen härteren Schlägen erfolgreich sein würde. Doch Miko war es, der sich den ersten Satz 7:5 holte. Der zweite Satz mit nun langsameren Bällen dauerte noch länger. Nun war Tsikhan 7:6 vorne. Doch wie sollte es anders sein, es kam zum Tiebreak im dritten Satz. Wir waren kurz vor dem Anbruch der sechsten Stunde als schließlich der Außenseiter die Arme in die Höhe streckte und seinen ersten Matchball verwandelte. Ganz großer Respekt jedoch für beide Spieler. Vor allem wie Tsikhan als klarer Favorit diese Niederlage trotz kurzer Schockstarre nach dem letzten Punkt hinnahm und im ganzen Match nicht ein einziges Mal ein Schiedsrichter benötigt wurde oder irgendwelche Ausraster von ihm zu hören waren war bemerkenswert.

Ähnlich großartig übrigens auch das Erstrundenmatch von ebenjenem Tsikhan Koran gegen den Tschechen Matyas Perutka tags zuvor, das unter Flutlicht beendet werden musste und auch hier eine Fairness und Qualität herrschte, dass bis 22 Uhr bestimmt 30 Zuschauer gebannt blieben und verfolgten, wie Tsikhan schließlich mit 7:5 im dritten Satz triumphierte. Vermutlich steckte das Match mental und physisch noch etwas in seinen Beinen. Übrigens: Die Icebein-Recovery Hose, in der eiskaltes Wasser durch eine mit Wasserpolstern gefüllte Hose gepumpt wird, half Miko nach dem 5-Stunden-Marathon so weit, dass er nach seinem Mammutmatch auch noch freiwillig zum Doppel eine gute Stunde später antrat. 

Es ging nahtlos weiter mit hochklassigstem Tennis. Im Halbfinale trafen der an Drei Gesetzte Lasse Bohr auf den Überraschungssieger des Vortages Niccolo Crivelli (Schweiz), der den Turnierfavoriten Antonio Di Rubba mit seiner beeindruckenden Vorhand vom Platz schoss. Das Match hatte eigentlich keinen Sieger verdient, bzw. zwei davon. Niccolo hatte drei Matchbälle, doch am Ende gewann schließlich doch Lasse Bohr vom TC Hechingen. Ähnlich intensiv bearbeiteten sich auf dem Nachbarplatz der an Vier gesetzte Philip Lymar (Ukraine) und Benjamin Schmidt vom TC Miesbach. Doch Philip wurde schließlich seiner Favoritenrolle gerecht und gewann 6:4 im dritten Satz.

Das Finale ging dann recht schnell. Lasse war der sicherere Spieler und auch derjenige, der einen klaren Matchplan verfolgte. Geduldig und doch zupackend, wenn sich die Chance bot. Nachdem es bereits 8:0 stand, kam dann Philip doch noch einmal zurück, führte plötzlich 4:2. Doch die Partei kippte wieder Richtung Lasse Bohr, der schließlich den Siegerpokal, eine HEAD-Tasche und einen Gutschein von unserem Partner, der Angie Kerber Academy in Höhe von € 650,- in Empfang nehmen durfte.

Die Doppelkonkurrenzen gewannen Jana Schwering und Nicol Kovar bei den Mädchen und Philip Lymar und Alexander Tiutchenko bei den Jungen. Sie sind eine schöne Ergänzung zu den Einzeln, da sich die Teenies hier noch einmal als Team präsentieren müssen und die Spielerbörse zu Beginn des Turniers für neue Paarungen sorgt, aus denen internationale Freundschaften entstehen können. Nicht ganz unwichtig, gerade in der heutigen Zeit.

Mein Dank geht noch einmal an alle Helfer des Turniers, Tobias Fuchs als Oberschiedsrichter und an unsere Schiedsrichter der Finaltage. Auch bedanke ich mich für die vielen netten Worte von Eltern, die unser Turnier insbesondere im Vergleich zu allen anderen TE-Turnieren besonders lobten. Hoffentlich dann auf ein Neues als Grade II Turnier in 2024.

Ihr Jens Thron • Turnierdirektor SCC

Cujic International Junior Trophy Ergebnisse

• Auslosung und Ergebnisse Boys Qualifikation U14 / Draw and Results 2023 Boys U14 Qualification 
• Auslosung und Ergebnisse Boys Hauptfeld U14 / Draw and Results 2023 Boys U14 Main Draw
• Auslosung und Ergebnisse Girls Hauptfeld U14 / Draw and Results 2023 Girls U14 Main Draw
• Auslosung und Ergebnisse Girls Doppel U14 / Draw and Results 2023 Girls U14 Doubles
• Auslosung und Ergebnisse Boys Doppel U14 / Draw and Results 2023 Boys U14 Doubles

Video des Turniers

Alle Turnierbilder