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Tennis-Club SCC | News

Die 1. Herren vor großem Umbruch

niclas braun 2016Der Tennis-Club SCC und Niclas Braun haben sich geeinigt, die Zusammenarbeit für zunächst ein Jahr ruhen zu lassen. Dies bedingt Niclas' USA-Aufenthalt, der ihn zunächst bis jeweils Mitte/Ende Mai 2017 bindet.

Ein Zeitpunkt, an dem fast die gesamte Regionalliga-Saison bereits gespielt ist.

"Ich kann so dem SCC leider so gut wie gar nicht bei dem Projekt Aufstieg helfen. Gleichzeitig erhielt ich die Möglichkeit, in der einen Monat später startenden 2. Bundesliga beim TC Blau-Weiß zu spielen. Eine Chance, die ich gerne nutzen möchte", so Niclas.

Wir wünschen Niclas alles Gute und hoffen auf ein schnelles Wiedersehen: So oder so 2018 mit dem SCC in der 2. Bundesliga!!

Da auch Timo Stodder, Dominik Wirlend, Delf Gohlke und Thorsten Cuba aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr für den SCC spielen werden, blicken wir gespannt auf das neue SCC-Regionalligateam 2017. Auch ihnen wünschen wir viel Erfolg im kommenden Jahr.

Endrunde erreicht

Die tollen Leistungen von Adrian Engel, Dominik Manns und Tristan Wolke im Winter, wo sie das Final Four erneut erreicht haben, stimmen uns aber zuversichtlich, dass das Ziel Aufsteig 2. Bundesliga weiter verfolgt wird.

Einen Vorgeschmack wird es am Samstag, den 29. April bei unserem Saisoneröffnungsfest geben. Dann wird das neue Team vorgestellt.

Save the date, please!

 

Übrigens: Ein Interview mit Niclas Braun aus dem Herbst 2016 finden Sie hier:

Willensstärke und Glaube • Interview mit Niclas Braun

Seit acht Jahren ist er nun Mitglied im Tennis-Club SCC und hat im Jugendbereich nahezu alle Berliner Meistertitelgeholt, die möglich waren. Mit seinen Teams wurde er über 10x Berliner Mannschaftsmeister. Turniererfolge auf nationaler Ebene folgten. Nahezu alle Stufen unserer Jugendförderung hat er durchlaufen.

Grund genug für Jens Thron, ihn einmal aus der Nähe zu betrachten...

1) Hallo Nici, Wie lief es denn in den vergangenen Wochen im Rahmen Deines College-Aufenthaltes in den USA?

Der Herbst wird als Off-Season im College Tennis gesehen. Die lange Zeit wird genutzt, um bereit zu sein für die Saison im Frühling. Unser Team hat viele Trainingseinheiten im Kraftraum, auf dem Leichtathletikplatz und natürlich auf dem Tennisplatz, teilweise bei Temperaturen bis zu 37°, schweißtreibend absolviert. Insgesamt wurden fünf Turniere gespielt, bei denen ich vom Finale bis zum Zweitrunden-Aus alles durchlebt habe. In der Uni wurden vor Kurzem die Abschlussklausuren geschrieben.

2) Wie sehen Deine mittelfristigen Pläne aus? Bleibst Du noch in den USA? Möchtest Du den Weg in das Profi-Tennis wagen?

Ich werde mit Sicherheit meinen „Bachelor of Business“ in den USA abschließen und anschließend, so ist bislang die Planung, „on tour“ gehen. Für wie lange ich das durchziehe, kann ich definitiv noch nicht sagen. Natürlich werde ich langfristig gesehen meine Brötchen nicht mit Tennis verdienen. Ich möchte es aber nicht unversucht lassen, den Weltranglistenplatz „xy“ zu schaffen. Jederzeit kann ich dann meinen Master in den USA oder in Berlin ablegen und dann mit dem „Ernst des Lebens“ beginnen.

braun berliner meister 20163) In diesem Jahr bist Du Berliner Meister geworden und hast auf dem Weg dorthin zwei Bundesligaspieler des TC Blau-Weiß schlagen konntest. Dein größter Erfolg bislang?

Absolut der größte Erfolg bis jetzt. Der Weg dorthin, wie du schon gesagt hast, macht es vielleicht noch ein bisschen besonderer. Laslo Urrutia und Friedrich Klasen sind zwei großartige Spieler mit vielen Erfolgen auf dem Rücken. Einfach emotional ein großes Highlight meiner Karriere. Allerdings nicht unterbewerten möchte ich den deutschen Vizemeister in der Jugend U18 im Doppel und der Sieg im Einzel und Doppel beim ITF Juniors in Posen/Polen.

4) Immerhin hast Du im letzten Jahr Deine ersten Weltranglistenpunkte gesammelt. Vielleicht kannst Du kurz beschreiben, welches die wichtigsten Gründe in den zurückliegenden Jahren waren, dass Dir das gelungen ist?

Ich denke, gerade im Tennis ist es wichtig, Willensstärke zu beweisen und den Glauben an sich nicht zu verlieren. Wir alle wissen, wie schwer es manchmal ist, nicht den Mut zu verlieren, wenn die normalerweise immer solide Vorhand für Wochen klemmt oder man in Serie gegen vermeintlich schlechtere Gegner verliert. Meine körperliche Fitness und mentale Einstellung war mit ein Grund, meine ersten Weltranglistenpunkte einzusammeln. Ein weiterer entscheidender Faktor ist, neben der fachlichen Unterstützung durch den Verband in der Vergangenheit und der momentanen durch den SCC, meine Eltern, die mir den Rücken freihalten und mich in aller Hinsicht versuchen, zu unterstützen, so dass der Fokus voll dem Sport gilt. Ihnen habe ich das alles zu verdanken.

Vielleicht noch einmal zu Deiner eigenen Person und zu Deiner Tennis-Entwicklung. Wo siehst Du die wichtigsten Faktoren für Dich, um noch einmal den nächsten Step zunächst in Richtung Top 1.000 ATP zu machen? Wo liegen Deine Stärken, wo sind Schwächen?

Momentan ist es nicht möglich, an meinem ATP Ranking zu arbeiten, weil ich ungefähr ein dreiviertel Jahr im College Tennis eingespannt bin. Allerdings werde ich nach meinem Bachelor, wie bereits erwähnt, auf die Tour gehen und versuchen, in angemessener Zeit zu den Top 1.000 zu gehören. Eine große Rolle spielt der Aufschlag und der Return. Hierauf richte ich im Training hauptsächlich mein Augenmerk, um international mitspielen zu können.

Eine konstant gute Aufschlagsquote und die Neutralisierung des Gegners Aufschlags wäre schon mehr als die halbe Miete zu einem erfolgreichen Punkt. Hier gilt es sicherlich an meinen Schwächen zu arbeiten. Zu den Stärken gehören sicherlich die körperliche und mentale Fitness, an der natürlich auch weiterhin gearbeitet wird.

Hast Du Vorbilder auf und neben dem Tennisplatz?

Kei Nishikori. Bei den Memphis Open letzten Jahres konnte ich ihn endlich zum ersten Mal live spielen sehen. Einfach ein bemerkenswerter Athlet mit einem starken Durchhaltevermögen und einem unbedingten Willen zum Sieg. Trotz Nachteilen in der Physis sucht er ständig den Kampf gegen „Goliath“, exemplarisch hierfür sein Spiel bei den US-Open 2014 gegen Marin Cilic, das er allerdings leider verlor.

8) Was würdest Du heute einem jungen 12-jährigen Talent raten? Worauf sollte er achten?

Gerade in dem Alter ist es wichtig, nicht zu viel auf Punkte, Ergebnisse oder Ranglisten zu schauen. Natürlich ist es cool, wenn man die Nummer 1 in Deutschland ist, interessiert aber niemanden mehr, wenn man 18 oder 19 Jahre alt ist.

Ein entscheidender Punkt ist nicht nur das spielerische Können, sondern entscheidend ist die Fitness im athletischen Bereich. Hier schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn das Wissen in die Stärke des eigenen Körpers, ist auch Grundlage für die mentale Stärke. Derjenige, der weiß, dass er länger laufen und härter kämpfen kann als der Gegner, erzielt hieraus einen gewaltigen Selbstvertrauensgewinn.

Darüber hinaus sollte man seine Ziele klar definieren und die Messlatte ruhig hoch hängen. Ein Top Ziel ist also das Turnier zu gewinnen und nicht „so weit wie möglich zu kommen“. So steigt auch die Qualität des Trainings und man ist bereit sich dort zu quälen.

Im Gegensatz zu einigen Trainern bin ich der Meinung man sollte ständig den Wettkampf suchen, sowohl national als auch international. Denn nur hier lernt man, unter anderem, seine Emotionen unter Kontrolle zu halten, positive als auch negative. Ich habe es auch so gehalten, dass ich neben der Schule natürlich alles dem sportlichen Erfolg untergeordnet habe. Mit dieser Einstellung kommt man relativ gut durch den verrückten Tenniszirkus.

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