4 Teams, 2 Tage, 1 Ziel. Mit dem TC SCC, dem TC Alzey, der TG Gürzenich und Rot-Blau Regensburg trafen sich in Berlin die besten vier Mannschaften Deutschlands, um in der Altersklasse Herren 40 ihren Meister auszuspielen. Dabei konnten sich die Vereine über reichlich prominente Hilfe freuen.
Mit sehr viel Mühe begannen schon im Juni (der TC SCC hatte gerade den 1. Platz in der Regionalliga Nord-Ost gesichert) die Vorbereitungen auf das große Wochenende der 40er Final Four auf unserer Anlage. Denn wann sieht man schon die ehemalige Weltelite mit Spielern wie Thomas Enqvist, Magnus Larsson, David Prinosil oder Andrei Cherkassov hautnah und live? Ablaufpläne und Tagesprogramme wurden erstellt, Einladungen verschickt, Plakate und Flyer gedruckt.
Eine katastrophale Wettervorhersage ließ die Verantwortlichen dann kurze Zeit vor Veranstaltungsbeginn mächtig frösteln. Starke Regenschauer und Temperaturen weit unter 20 Grad waren angekündigt. Müssen wir in die Halle gehen? Wo sollen die Zuschauer bei kurzen Niederschlägen stehen? Kommen überhaupt Zuschauer bei solchen Bedingungen? Dazu kamen auch noch erhebliche Parkplatzprobleme, da an dem Wochenende die IFA ihre Tore öffnete, die Pyronale und das ISTAF sowie ein Fußballturnier direkt auf unserer Anlage stattfand und auch noch Tennis Borussia ein Heimspiel absolvierte.
Doch allen Widrigkeiten zum Trotz ließ man sich nicht beirren und versuchte, das Beste daraus zu machen. Und das wurde es dann auch.
Am Freitagabend fanden sich die Teams zum Spielerdinner ein. Der erste Eindruck bei den Gästen sollte natürlich gelingen. Doch auf unsere Gastronomie war natürlich Verlass. Sowohl am Freitag, als auch den darauffolgendene beiden Tagen war das Team um Freddy und Yvonne optimal vorbereitet. Ein separater Bereich für die Spieler wurde eingerichtet, Barbecue, ein Extra organisierter Bierwagen und viele weitere Highlights warteten auf die Besucher. Und nebenbei wurde auch noch ein kleines Sponsorentreffen durchgeführt. Einmalig wie sie diese Großveranstaltung begleiteten. Ein riesengroßes Dankeschön an dieser Stelle hierfür.
Mit bangen Blicken in den Himmel begann der Samstag, doch wir hatten Glück, das Wetter hielt. Und so strömten dann auch sukzessive an die 500 Zuschauer auf unsere Anlage. Es herrschte Festtags- und Wettkampfatmosphäre, vor allem auf den Plätzen M bis 2, dort wo die SCC'er gegen den TC Alzey um den Einzug ins Finale kämpften. Unter euphorischem Jubel konnte Thomas Enqvist Andrei Cherkassov in die Knie zwingen. Und auch Blömi (6:1 6:3 gegen Davide Sanguinetti) und Jens (7:6 6:1 gegen Zoran Sevtchenko) holten etwas überraschend zwei weitere Punkte, bevor der vermeintlich sichere Sieg von Andreas Strauchmann für den so wichtigen vierten Punkt nach den Einzeln eingefahren werden sollte. Zuvor kämpften Magnus Larsson (3:6 4:6) und Burkhard Scholz vergeblich um weitere SCC-Punkte. Dabei hatte vor allem Burkhard nach fulminanter Aufholjag im Match-Tiebreak gute Chancen gegen den Ex-Bundesliga Spieler Rüdiger Haas. Am Ende hieß es aber 8:10.
Zurück zu Andreas. Schon zu Beginn der Saison etwas zerrungsanfällig lief er in langen Hosen auf, um auf Nummer sicher zu gehen. Doch auch die halfen nicht. Bereits im dritten Spiel "zog" es im hinteren Oberschenkel. Und so humpelte Andreas ab sofort über den Platz, gab alles, doch es reichte nicht (3:6 4:6). Es stand 3:3 nach den Einzeln.
Während die TG Gürzenich im anderen Halbfinale bereits locker und lässig mit 6:0 gegen Regensburg gewonnen hatte, bahnte sich beim SCC-Halbfinale ein Drama an. Alleine die Doppelaufstellung ohne Andreas war eine Wissenschaft für sich. Man entschied sich für die beiden Schweden im ersten Doppel, die schließlich auch den vierten Punkt holten. Doch der fünfte Punkt blieb aus. Äußerst unglücklich verlor schließlich beim Spielstand von 4:4 das Doppel Sascha Plambeck/Jens Thron im Match-Tiebreak nach 6:4-Führung noch mit 6:10. Ein ganz bitterer Moment, das Finale war verpasst und die Alzeyer lagen sich in den Armen.
Und so weinte am Finaltag dann auch der Himmel zu allem Überfluss, so dass man trotz langem Warten schließlich für die erste Einzelrunde in die Halle ausweichen musste. Im Anschluss ging es zwar wieder zurück in den SCC, aber natürlich waren nun nur noch wenige Zuschauer übrig.
Schade, denn sie verpassten einige tolle Spiele. Allen voran das Match zwischen David Prinosil und Thomas Enqvist, das schließlich der SCC'er mit 6:4 7:6 für sich entscheiden konnte. Insgesamt gab sich der TC SCC im "kleinen Finale" keine Blöße und gewann locker nach den Einzeln mit 5:1 (Burkhard gab wegen Oberschenkelverhärtung vorsichtshalber auf).
Die TG Gürzenich zeigte sich im Finale mit ihren vier Franzosen auch als zu stark für den TC Alzey, zumal diese fast alle ihre Körner bereits im Halbfinale gegen den SCC verschossen hatten, die ihnen zur Verfügung standen. So hieß es schließlich 6:0 für die TG Gürzenich, die vollkommen verdient Deutscher Meister wurden. Herzlichen Glückwunsch.
Etwas verwundert waren wir, dass es bis auf die Stellung von Bällen überhaupt keine Unterstützung des DTB gab. Weder für Schiedsrichter, das obligatorische Spielerdinner am Freitag, sonstige Verpflegung, noch Hallenkosten. Selbst die Urkunden mussten selbst ausgedruckt werden.
Wie auch immer: Es war eine unglaubliche Stimmung am Sonnabend und wird in den Köpfen aller SCC'er lange in Erinnerung bleiben. One Team, one goal! Oder um es mit den Worten Paulchen Panthers zu sagen: Wir kommen wieder, keine Frage ;-)
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