Minimalziel erreicht, 3. Platz in Deutschland
Das war schon eine merkwürdige, verflixte Saison. Schon vor Beginn haben sich gleich drei Mannschaften vom Spielbetrieb zurückgezogen, auch unser vermeintlich stärkster Konkurrent, der TC Wangerooge. Das Ziel konnte also zunächst nur der Gewinn der Regionalliga-Meisterschaft sein, um so die vierte Endrundenteilnahme in Folge um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen.
Einzige Herausforderung war es, allen Spielern genug Einsätze zu verschaffen, um in der Endrunde spielberechtigt zu sein. Bei eng getakteten Terminkalendern und lediglich vier Punktspielen kein ganz leichtes Unterfangen, das aber souverän gelöst wurde. Eine 24:0 Einzelbilanz sagt da etwas aus.
Ein Höhepunkt der Saison war dabei sicher der Auftritt der ehemaligen Nummer 10 der ATP-Weltrangliste Arnaud Clément für den SCC. Dabei entpuppte sich Arnaud, ähnlich wie schon die weiteren Stars Thomas Enqvist und Magnus Larsson, als äußerst sympathisch.
Zur Endrunde am 1./2. September beim TC Siebentisch Augsburg lief es dann alles andere als rund. Schon im Mai deutete sich an, dass mit einem vollen Einsatz von Jens Thron und Magnus Larsson aufgrund langwieriger Verletzungen nicht zu rechnen sein würde. Im Endspiel um die Berliner Meisterschaft gegen seinen Kollegen Sascha Schönheit verletzte sich Andreas Strauchmann schwer und fiel auch aus. Beim Einspielen in Augsburg traf es dann auch noch Christopher Blömeke. Das war dann auch für uns „too much“.
Gegen den TC Bohlsbach, der im letzten Jahr noch 5:1 gegen uns triumphierte, ging man wieder als klarer Außenseiter ins Rennen. Lediglich Arnaud Clément (gegen Jiri Novak) und Thomas Enqvist (gegen David Prinosil) konnten im Match-Tiebreak punkten. Diese Leistung ist allerdings hervorzuheben. Es kam noch dicker: Auch Thomas Enqvist verletzte sich im Einzel. Der SCC war erstmals nicht in der Lage, beim Stand von 2:4 ausreichend Doppelspieler aufzustellen.
Um wenigstens im Spiel um Platz 3 noch über ausreichend Einzelspieler zu verfügen, verzichteten wir auf die Austragung der Doppel. Ganz bitter! Der anschließende 5:1 Sieg gegen den Gastgeber Augsburg war somit keine Selbstverständlichkeit und für uns durchaus als Erfolg zu werten.
Wie geht es nun weiter? 2019 findet die Endrunde wieder beim Regionalliga Nord-Ost-Meister statt. Für die Mannschaft wäre es ein Traum, dieses Ziel zu erreichen. Soviel Pech kann man doch nicht nochmal haben. Mit dem TC Wilhelmshaven steht hier allerdings ein Gegner in den Startlöchern, der 2018 noch mit einem Großteil seiner Mannschaft in der Herren 30-Bundesliga aufschlug. Aber: Wir sind gut vorbereitet, haben uns punktuell verstärkt und freuen uns auf eine neue Herausforderung.
Es ist eine Riesenfreude für mich mit dieser Mannschaft zu reisen. Und glaubt man den Worten der Spieler, ist es auch für jeden einzelnen immer wieder schön, Erfolge und auch Misserfolge zu feiern bzw. zu verarbeiten. Auf ein Neues!