Klasse gehalten – mehr war nicht drin
Nachdem wir Herren 65 uns im letzten Jahr über den Aufstieg freuen konnten, war in diesem Jahr von Anfang an klar, dass dies nicht würde wiederholt werden können. Denn schließlich waren wir ja in der höchsten Liga, der Regionalliga Nord-Ost, angelangt. Es konnte somit nur um den Klassenerhalt gehen – für uns keine Selbstverständlichkeit, zumal wir auch mit Verletzungen zu kämpfen hatten.
Die Saison begann dann aber zunächst ganz entspannt, nämlich ohne jede Siegchance, mussten wir doch am 3. Mai beim großen Favoriten Blau-Weiss Berlin antreten. Blau-Weiss hatte mit finanzieller Unterstützung eines Sponsors drei spielstarke Senioren aus Australien, Österreich und Frankreich verpflichtet, mit dem Ziel, die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen. So konnten wir uns – je nach persönlicher Einstellung – über klare Niederlagen ärgern oder, wie die meisten von uns, das starke Tennis eines Glenn Busby, Michael Maldoner oder Philippe Joliot anerkennen, das diese Männer, fit und gut trainiert, auch in unserem Ü65-Alter noch auf den Platz bringen. Das ließ die Tatsache, dass wir beim 0:9 insgesamt nur 8 Spiele gewannen, in einem milderen Licht erscheinen. Auch das anschließende sehr nette gemeinsame Essen im schönen Blau-Weissen Clubhaus mit einer Unterhaltung in Deutsch, Englisch und Französisch verströmte ein für uns ungewohntes Flair von weiter Tenniswelt.
Nach dieser erwartbaren Niederlage ging es dann aber darum, die benötigten ein oder zwei Siege für den Klassenerhalt zu erringen. Zwar musste in dieser Saison bei den Herren 65 nur eine Mannschaft absteigen, aber das wollten wir – nämlich Gabriel Monroy, Christoph Dux, Rainer Rummelhagen, Jochen Lang, Heinz-Peter Krause, Lothar Engel, Helmut Vallenas, Dirk Bruns und Volker Stein – nicht sein.
Das erste Heimspiel gegen die an Position 2 und 3 mit Neuzugängen verstärkte Mannschaft des Harburger SC ging dann aber deutlich verloren, nachdem es schon nach den Einzeln 1:5 stand. Nur Gabriel konnte an Position 1 sicher gewinnen, Heinz-Peter hatte an Position 4 noch eine gute Chance, verlor aber knapp im Match-Tiebreak.
In den nächsten Spielen sollten die Chancen dann aber größer sein, und so fuhren wir am Freitag, den 30. Mai, mit einer gehörigen Portion Zuversicht nach Bremen, um dort gegen den Mitaufsteiger aus der letzten Saison, den TV Ost-Bremen von 1956, anzutreten. Ein schöner gemeinsamer Abend im Hotel mit kontrolliertem Biergenuss ließ die Zuversicht steigen, zumal auch Gabriel für Samstag seine Trainerstunden abgesagt hatte und mit dem Zug rechtzeitig nach Bremen nachreisen wollte. Erleichterung stellte sich am Samstag aber erst ein, als Gabriel auch tatsächlich und pünktlich mit der Deutschen Bahn in Bremen eintraf und von uns mit dem SCC-Mannschaftsbus in Empfang genommen werden konnte.
Nach den Einzeln konnten wir uns nach Siegen von Gabriel, Christoph, Jochen und Heinz-Peter über eine 4:2-Führung freuen. Lothar und Helmut kämpften wacker, konnten aber nicht punkten. Der entscheidende Matchwinner für den SCC war dabei Jochen im Einzel, da er trotz seiner mit fortdauernder Spielzeit schlimmer werdenden Kniebeschwerden seinen Gegner niederringen konnte. Wir brauchten also nur noch einen Punkt, und den sollte dann auch unser sehr starkes und bewährtes Doppel Gabriel Monroy / Heinz-Peter Krause mit 6:2 und 6:1 holen – das 5:4 für den SCC war somit „im Sack“. Mit einem solchen Sieg sitzt man dann einfach viel entspannter beim Abendessen, und auch die weite Heimfahrt nach Berlin lässt sich gut ertragen.
Der Klassenerhalt war damit aber noch nicht sicher, konnte es doch bei eventuellen weiteren Niederlagen noch zu einem unglücklichen Dreiervergleich am Tabellenende kommen. Also volle Konzentration auf das nächste Heimspiel am 14.06. gegen den Hildesheimer TC Rot-Weiß, denn nur dort stand uns noch die komplette SCC-Mannschaft mit Gabriel an der Spitze zur Verfügung.
Die erste Einzelrunde verlief dann mit einem 1:2 nicht ganz plangemäß, verloren doch Jochen und Christoph (12:14 im Match-Tiebreak – Schande!), während Lothar an Position 6 überzeugend gewann. Durch die sicheren Siege von Gabriel und Heinz-Peter bei einer Niederlage von Rainer konnten wir aber in Runde 2 zum 3:3 ausgleichen. Die Doppel mussten also entscheiden. Dabei überraschte uns, dass die Hildesheimer – warum auch immer – in den Doppeln ihren Kapitän Georg Arens, einen offenbar verletzten und sichtlich angeschlagenen Spieler, einwechselten. So konnten wir auf allen drei Plätzen gut mithalten und schließlich mit den Doppeln Monroy/Krause, Rummelhagen/Lang und Dux/Engel ein 3:0 und damit insgesamt einen 6:3-Erfolg einfahren. Somit hatten wir den 2. Sieg und damit den sicheren Klassenerhalt geschafft.
Am letzten Spieltag reisten wir dann noch entspannt nach Barsbüttel, die uns zwar sehr freundlich empfingen und bewirteten, die Punkte aber behalten wollten. Beim 7:2 für Barsbüttel konnten nur Heinz-Peter Krause und der starke Kämpfer Helmut Vallenas (Match-Tiebreak) gewinnen. Auch Volker Stein und Helmut Vallenas im Doppel waren noch recht „dicht dran“ am Sieg.
Ein herzliches Dankeschön an alle Mitspieler im Team H65, die zusammen den Klassenerhalt erkämpft haben.
(Das Mannschaftsfoto entstand vor dem Spiel gegen Hildesheim, v.l.: Rainer Rummelhagen, Christoph Dux, Lothar Engel, Gabriel Monroy, Jochen Lang und Heinz-Peter Krause)
Ergebnisse
| 1. Herren 65 Regionalliga Nord-Ost | ||||
| Tag | Datum, Uhrzeit | Heimmannschaft | Gastmannschaft | Ergebnis |
| Sa. | 03.05.25 14:00 | TC 1899 Blau-Weiss | Tennis-Club SCC | 9:0 |
| Sa. | 10.05.25 13:00 | Tennis-Club SCC | Harburger SC | 2:7 |
| Sa. | 31.05.25 13:00 | TV Ost-Bremen v. 1956 e.V. | Tennis-Club SCC | 4:5 |
| Sa. | 14.06.25 13:00 | Tennis-Club SCC | Hildesheimer TC Rot-Weiß | 6:3 |
| Sa. | 28.06.25 13:00 | TC Barsbüttel | Tennis-Club SCC | 7:2 |

























