Mission Klassenerhalt absolviert (November 2009 von Nicolas Bruns)
Die Saisonvorbereitung in Florida war abgeschlossen und die Spieler der 1. Herrenmannschaft fieberten gut gebräunt dem Saisonauftakt entgegen! Aufgrund von Personalmangel und alten Körpern mussten wir uns an Position 1 verstärken und verpflichteten den Norweger Erling Tveit, der als sehr guter US Collegespieler galt.
Unser Sportwart und Nummer 5 im Team, Jens Thron, ließ es sich nicht nehmen, am Vorabend des ersten Verbandsspiels, seine neue Errungenschaft in einem kleinem Trainingssätzchen zu testen. Der Satz ging nur ganz knapp mit 7:5 für Erling aus, worauf Jens mit breiter Brust vom Platz marschierte. Keiner konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass wir uns da eine richtige Rakete und letztendlich den besten Spieler der Liga angelacht hatten
Unser Mannschaftskern bestand aus Tveit, meiner Wenigkeit, Jimmy Wallin, Strauchi, Ali und Jens. An Position 6 wurde mit Blanki, Vladi, Sascha und Steven rotiert. Das Ziel war klar: Verbleib in der Regionalliga.
Insgesamt gab es neun Teams, von denen die letzten Fünf Direktabsteiger sein sollten. Außer den alten Bekannten waren diesmal auch Liganeulinge wie ARTC Rostock, 1.TC Trinum und VTC 1892 Reichenbach dabei, was die ganze Sache ein wenig spannender machte. Unser erster Gegner war der TC BW Dresden, gegen die wir letztes Jahr unglücklich verloren und noch eine Rechnung zu begleichen hatten. Nach Siegen von Erling, Strauchi, Jimmy und meiner Wenigkeit stand es 4:2 nach den Einzeln, sodass wir nur noch ein Doppel zum Sieg brauchten. Ums kurz zu machen: Wir gewannen alle drei Doppel und schickten Dresden mit einer 7:2 Packung nach Hause. Hervorzuheben war die Leistung von Erling, der Christian Haupt eine Abreibung vom Feinsten verpasste. Endergebnis: 6:1, 6:1.
Mit so einem Sieg in die Saison zu starten, brachte allen Spielern die Sicherheit und das Selbstvertrauen für die anstehenden Partien. Das war auch nötig, da wir im nächsten Spiel gegen den 1.TC Trinum keine Ahnung hatten, was uns erwartet. Es sollte abenteuerlich werden...
Alles fing schon bei der Anreise an, denn ohne die nette Frau aus dem Navi hätten wir die zwei Tennisplätze neben Kuhstall und Kornfeld nie gefunden. Unsere Gegner (6 Polen) benahmen sich anfangs nicht auffällig, denn die Einzel gingen relativ klar und deutlich an uns. Lediglich Strauchi musste sich nach hartem Kampf knapp im dritten Satz geschlagen geben. Dann kamen die Doppel an die Reihe und leider auch die andere Seite der Polen zum Vorschein. Gerade in meinem Doppel, das ich mit Jimmy spielte, waren wüste Beschimpfungen, Unsportlichkeit und schlechte Kinderstube an der Tagesordnung. Am Ende verloren wir das Spiel auch noch 6:7 im Dritten, was einen leicht bitteren Nachgeschmack hinterließ.
Endergebnis trotzdem: 6:3 (souverän) - come on!!!
Nächster Gegner war der ARTC Rostock. Insgesamt war die Mannschaft aber zu schwach, um uns gefährlich werden zu können. Endergebnis 7:2. Es folgte das Spiel gegen den LTTC Rot–Weiß. Beide Mannschaften hatten bis dahin alles gewonnen. Es ging nicht nur ums Prestige, sondern auch um die Tabellenspitze der Regionalliga. Wer dieses Match gewinnen würde, verblieb fast mit Sicherheit auch in dieser Liga. Leider kam es nicht so wie wir es erhofft hatten. Ohne Erling (Turnierreise) und Jens (Bauchmuskelzerrung) lagen wir nach den Einzeln mit 2:4 zurück. Nur Strauchi gewann in 2 Sätzen gegen Henry Gralow und ich gewann im Spitzeneinzel gegen den aktuell auf 477 ATP geführten Patrick Täubert. Insgesamt zu wenig, wussten wir doch um die Doppelstärke der Gegner. Endergebnis 3:6.
Dies sollte aber kein Beinbruch sein, da uns trotzdem noch genug Chancen blieben, um den Klassenerhalt zu schaffen. Förderlich war auf jeden Fall die gute Stimmung innerhalb der Truppe, wozu wir auch allen Grund hatten, denn wir alle spielten bis dato einen guten Ball. Um eine Saison erfolgreich beenden zu können, gehören aber nicht nur gute spielerische Fähigkeiten, sondern auch ein wenig Glück. Und so gewannen wir unsere letzten vier Begegnungen gegen Reichenbach, Berliner Bären, Leipzig und die Zehlendorfer Wespen allesamt mit 5:4 und wurden am Ende Vizemeister. Ein unfassbares Ergebnis, denn das war so nicht unbedingt zu erwarten.
Letztendlich war dieser Erfolg nur durch eine gute Teamleistung zu schaffen, wo jeder Einzelne seinen Teil dazu beigetragen hatte. Trotzdem sollte man noch einmal Erling erwähnen, weil wir ohne ihn mit Sicherheit sehr blass ausgesehen hätten. Und auch mein Beitrag war mit 8:0 Siegen an Position 2 vielleicht nicht ganz unwichtig.
Außerdem denke ich noch an Adrian Engel, der gegen den ARTC Rostock bei seinem ersten Einsatz für die 1. Herren gleich Einzel und Doppel gewann. Und schließlich brillierte auch Max Halbe neben meiner Wenigkeit im Doppel gegen Rot-Weiß.
Es war auf jeden Fall wie immer ein Erlebnis und ich hoffe, dass wir auch in Zukunft so erfolgreich sein werden, denn so macht es einfach mehr Spaß.
Spieltag | Heim-Mannschaft | Gast-Mannschaft | Ergebnis |
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01.05.2009 | Tennis-Club SCC Berlin | TC BW Dresden Blasewitz | 7:2 |
03.05.2009 | 1. TC Trinum | Tennis-Club SCC Berlin | 3:6 |
10.05.2009 | Tennis-Club SCC Berlin | ARTC Rostock | 7:2 |
16.05.2009 | Tennis-Club SCC Berlin | LTTC "Rot-Weiss" Berlin | 3:6 |
17.05.2009 | Tennis-Club SCC Berlin | VTC 1892 Reichenbach | 5:4 |
24.05.2009 | SV Zehlendorfer Wespen | Tennis-Club SCC Berlin | 4:5 |
06.06.2009 | TC RC Sport Leipzig | Tennis-Club SCC Berlin | 4:5 |
07.06.2009 | SV Berliner Bären | Tennis-Club SCC Berlin | 4:5 |
Vorbericht (April 2009 von Jens Thron)
Mit einer neuen Nummer Eins starten die 1. Herren des TC SCC in die neue richtungweisende Regionalliga-Ost 2009, denn nur die ersten drei Teams qualifizieren sich sicher für die neue Regionalliga Nord-Ost im kommenden Jahr.
Erling Tveit, derzeitige Nummer 700 der ATP-Weltrangliste, kommt aus Norwegen und ist vor allem aus seiner College-Zeit in den USA auch als Doppelspezialist bekannt.
Mit den weiteren bekannten Gesichtern Nicolas Bruns, Jimmy Wallin, Andreas Strauchmann, Jens Thron, Alexander Dersch, Philipp Blank, Vladimir Kuznyetsov und Sascha Schoenheit sollte dieses Vorhaben zwar schwierig, aber nicht unmöglich sein.