Die Mischung macht's
Dieses Jahr gingen die 1. Herren mit einer verjüngten Mannschaft ins Rennen. Nachdem letztes Jahr die Mannschaft fast aufgestiegen wäre, wurde 2012 der Klassenerhalt als Ziel vorgegeben. Mit Christian Grünes, Oleksey Odazhiu, Robert Wichmann, Valerij Gejsman, Jens Thron, Niclas Braun und Adrian Engel standen auch die Chancen hierfür gar nicht so schlecht.
Ein Mammutprogramm mit acht Spielen wartete auf uns, nachdem sich das sportlich in 2011 abgestiegene Team von den Berliner Bären plötzlich wieder in der Liga befand. Auf Nachfrage beim Verband gab es leider in keiner Weise schlüssige Argumente, nur der Verweis auf die Durchführungsbestimmung, dass es nicht verboten sei, sportlich abgestiegene Mannschaften in der Liga zu belassen. Stichhaltiges Argument, keine Frage... Gut, dass wir im letzten Jahr so hart um den Klassenerhalt kämpften, wenn hier nach eigenem Gusto verfahren wird.
Direkt am 1. Spieltag musste beim Auswärtsspiel in Leipzig ein Sieg her, denn die Leipziger gingen als einer der schlechteren Teams ins Rennen. Das gelang auch, denn nach einem sicheren 4:2 nach den Einzeln konnten auch noch zwei Doppel gewonnen werden und der Auswärtssieg war unter Dach und Fach.
Besonders hervorzuheben ist, wie der Youngster Nici Braun beide seine Spiele bei seinem ersten Auftritt in der 1. Herrenmannschaft meisterte und souverän zwei Punkte holte.
Einige Tage später stand das zweite Spiel an und wieder war eine lange Anreise nach Friedrichshagen zu leisten. Doch an der langen Fahrt wird’s wohl nicht gelegen haben, dass dieses Mal am Ende kein Sieg heraussprang. Sah es zu Beginn gar nicht so schlecht aus nach den Einzeln, da stand es noch 3:3, gingen leider relativ schnell zwei Doppel verloren, und damit war die Niederlage besiegelt. Da nützte es auch nichts, dass Jens und Nici Ihr Doppel gewinnen konnten und bis dahin beide ohne Niederlage waren.
Mit einer 1:1 Bilanz stand man also genau in der Mitte der Tabelle, und eines der drei Doppelwochenenden stand vor der Tür. Mindestens ein Sieg war Pflicht, um das Ziel Ostliga 2013 nicht aus den Augen zu verlieren. Der erste Gegner hieß LTTC Rot-Weiss. Die waren an diesem Tag übermächtig, nur Jens Thron gelang ein Einzelsieg. Beim Stand von 1:5 wurde dann auch beschlossen, seine Kräfte zu schonen, um sich auf die nächsten wichtigen Aufgaben konzentrieren zu können.
Gesagt werden muss allerdings, dass dieser Verein auch nicht mehr das ist, was er einmal war; denn die Spieler des Prestigesclubs benehmen sich sehr fragwürdig. Ob das auf und neben einem Tennisplatz angebracht ist, sollte man beim Berliner Tennisverband einmal diskutieren.
Einen Tag später musste nun auf jeden Fall ein Heimsieg her. Konnte man im letzten Jahr nur mit Hängen und Würgen dem Grunewald Tennis Club ein 5:4 abringen, war es dieses Jahr ein vergleichsmäßig leichtes Unterfangen: Ein sicheres 7:2 stand auf der Habenseite.
So konnte man nach genau der Hälfte der acht Spiele immer noch zufrieden auf die Tabelle schauen, wo man im sicheren Mittelfeld stand.
Zwei Wochen Pause waren dann erstmal dran, bevor das nächste Doppelwochenende über Klassenerhalt oder Abstieg eine Vorentscheidung bringen würde. Die Berliner Bären und die Känguruhs aus Nikolassee waren unmittelbare Konkurrenten und traten natürlich mit Bestbesetzung an.
Die Berliner Bären traten sogar mir zwei Ausländern an. Diese konnten auch drei der vier Punkte einfahren, doch bekanntlich braucht man ja Fünf. Und beim Stand von 4:4 standen Christian Grünes und Valerij Gejsman auf dem Platz und konnten in einem Krimidoppel den Matchtiebreak mit 10:6 gewinnen und somit den fünften und entscheidenden Punkt für den SCC verbuchen.
Keine 12 Stunden später war man wieder an gleicher Stelle und konnte nun alles klarmachen, wusste aber, dass es mindestens genau so schwer wird wie ein Tag zuvor. Doch der Sieg vom Vortag ließ unsere Jungs befreiter aufspielen, und nach den Einzeln hatte man ein überraschendes 4:2 eingefahren.
Lange wurde dann gegrübelt, wie man die Doppel aufstellt, denn mal wollte nichts falsch machen. Man entschied sich nach sehr sehr langer Diskussion für die gleiche Aufstellung wie am Vortag. Der erst 16-jährige Nici und der 42-jährige Jens waren es an diesem Tag, die das dritte Doppel glatt in zwei Sätzen gewinnen konnten und damit den Sieg perfekt machten. Unterm Strich stand dann ein 6:3 und die Erleichterung war allen Spielern anzusehen.
Die letzten zwei Spiele konnten also ganz entspannt angegangen werden, und ohne unsere Nummer 1 Christian war auch nicht ganz so viel drin. So gingen beide Spiele verloren. Gegen die Wespen aus Zehlendorf konnte man noch einigermaßen mithalten und ein knappes 4:5 herausholen, doch am nächsten Tag gegen die beste Mannschaft aus Ahlbeck ging man mit 1:8 unter.
Als nach dem letzten Spiel in Ahlbeck gemeinsam die Mannschaft am Strand von Usedom zusammen saß und ein Resümee zog, waren es Niclas Braun, Jens Thron und Valerij Gejsman, die dieses Jahr mit ihrer Coolness, Routine und Kampfgeist das Team ausmachten und letztendlich einen souveränen fünften Platz in der Tabelle sicherten.
Valerij Gejsman
1. Herren Ostliga 2012 | Ergebnis | ||
---|---|---|---|
01.05.2012 11:00 |
Leipziger TC 1990 1. |
Tennis-Club SCC Berlin 1. |
3:6 |
06.05.2012 09:00 |
OW Friedrichshagen 1. |
Tennis-Club SCC Berlin 1. |
5:4 |
19.05.2012 14:00 |
Tennis-Club SCC Berlin 1. |
LTTC Rot-Weiß Berlin 1. |
2:7 |
20.05.2012 09:00 |
Tennis-Club SCC Berlin 1. |
Grunewald TC 1. |
7:2 |
02.06.2012 14:00 |
Tennis-Club SCC Berlin 1. |
SV Berliner Bären 1. |
5:4 |
03.06.2012 09:00 |
Tennis-Club SCC Berlin 1. |
NTC Die Känguruhs 1. |
6:3 |
23.06.2012 09:00 |
SV Zehlendorfer Wespen 1. |
Tennis-Club SCC Berlin 1. |
5:4 |
24.06.2012 11:00 |
TC BW Ahlbeck 1. |
Tennis-Club SCC Berlin 1. |
8:1 |