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Čujić Trophy 2024 geht nach Deutschland und Polen

2024 cujic trophy koeppenIn diesem Jahr erstmalig als Grade 2 Turnier hochgestuft, erwarteten wir bei der Čujić International Junior Trophy der U14er zunächst vor allem viele Berliner Spielerinnen und Spieler, die sich mit den internationalen Größen messen wollen. Doch falsch gedacht.

Obwohl es vor allem bei den Mädchen bei kleinen Feldern ein leichtes gewesen wäre, in das Turnier zu kommen, meldeten insgesamt ganze acht Berlininnen und Berliner für das Turnier. Mir ist dies ein völliges Rätsel, reisen doch vor allem viele Junioren durch ganz Deutschland zu Ranglistenturnieren, lassen aber die Möglichkeit aus, sich gegen die Besten in der eigenen Stadt zu messen. Enttäuschend, ja fast schon ein Armutszeugnis für unsere Millionenstadt. 

So blieb es dann bei Raphael Plambeck, Michael Hotin, Zino Matijevic, Karl Feig, Karl Hentschel, Finn Fleischfresser, Carla Pansegrau und Felicia Pronin. Diese konnten teilweise sehr gut mithalten. Raphael Plambeck vom SCC gewann immerhin zwei Runden.

Im Mädchen-Feld kam die Favoritin aus der Türkei: Zeniha Cukurluoglu, Nummer 32 der Welt. In der unteren Hälfte war die ehemalige stärkste deutsche U12 Juniorin Lilly Greinert stark einzuschätzen. Beide Spielerinnen kamen aus dem jüngeren Jahrgang 2011. Zeniha, die zwar beeindruckendes Tennis spielte, sich aber nervlich oft nicht im Griff hatte, bekam auf ihrem Weg ins Finale bereits einige Probleme. So in der zweiten Runde beim 6:3 7:5 Erfolg gegen Julia Debicka (Polen) und im Halbfinale gegen Ana Chindris (Rumänien) beim 6:4 7:5. Letztendlich konnte sie sich aber doch durchsetzen.

Für Lilly Greinert war dagegen im Viertelfinale gegen Anna Idashevska (Polen) beim 2:6 4:6 Endstation. Anna, an fünf gesetzt, hatte eine Runde zuvor gegen die Tschechin Gabriela Sulcova ihr Mammutmatch, das sie aber trotz Tiebreak Verlustes im ersten Satz schließlich im Gegensatz zu Zeniha durch Ruhe und Nervenstärke für sich entschied. Im Halbfinale war Anna beim 6:4 6:3 zu stark für die Österreicherin Leonie Schauer, die trotzdem als Nummer 500 der Welt ungesetzt ein tolles Turnier absolvierte. Und auch im Finale spielte sie zu stark für Zeniha. Am Ende hieß es recht glatt 6:3 6:2 für die Siegerin der Cujic-Trophy 2024, Anna Idashevska.

Zu den Ergebnissen Juniorinnen U14 Einzel

Bei den Junioren waren die Nummer vier, fünf und sieben Deutschlands, Miko Koeppen, Lorenzo Rauner und Adrian Böhme, angereist, um den Titel in Deutschland zu halten. Miko, an eins gesetzt, war favorisiert. An zwei gesetzt, Ferdinand Grasl aus Österreich. Vor allem bei den Junioren zeigten sich starke Unterschiede in der Spielanlage, auch dem geschuldet, wo die Jungen in ihrer körperlichen Entwicklung aktuell stehen. Miko zeigte zum Beispiel vor allem beachtliche mentale Stärke und spielte sehr sicher und geduldig. Dazu als Linkshänder unangenehmer zu spielen.

In den ersten drei Runden gab er kaum Spiele ab (z.B. im, Viertelfinale 6:0 6:0 gegen bereits erwähnten Adrian Böhme) und wirkte als sichere Bank für das Finale. Doch einer der sehr starken rumänischen Fraktion, David Cercel, brachte Miko, der in der Rafael Nadal Academy lebt und trainiert, in Schwierigkeiten. Den hart umkämpften Tiebreak des ersten Satzes konnte Miko aber schließlich mit 8:6 für sich entscheiden und stellte damit die Weichen in diesem Match und schließlich auch für das gesamte Turnier auf Sieg.

Der an zwei gesetzte Ferdinand Grasl, Nummer 53 der Welt, spielte in der unteren Hälfte längst nicht so souverän. Schon die erste Runde wäre fast die letzte gewesen. Mikolaj Arendt (Polen), weit hinter ihm in der Weltrangliste platziert, verlor nur knapp 5:7, 6:1, 4:6. Doch in der nächsten Runde war dann Schluss: Stefan Chindris (Rumänien), Bruder der bei den Mädchen stark aufspielenden Ana Chindris, gewann 1:6, 7:6, 6:1. Das war dann auch in der völlig offenen unteren Hälfte die Standard-Matchlänge. Nahezu jedes Match ging in den dritten Satz. Zunächst schlug Maksim Svetlov Stefan Chindris knapp. Dann im Halbfinale wiederum der nächste Rumäne David Arcip Maksim 6:3 3:6 und 6:2. 

Im Finale ging es dann aber wieder ganz schnell in Richtung Miko Koeppen, der nach knapp über einer Stunde den Titel mit 6:1 6:0 souverän holen konnte. Übrigens fiel Miko schon ein Jahr zuvor bei der Čujić Trophy auf, als er das mit viereinhalb Stunden mit Abstand längste Match des Turniers bestritt, am Ende aber im Halbfinale verlor. Dieses Jahr nun der große Wurf.

Zu den Ergebnissen Junioren U14 Einzel

Die Doppeltitel gingen auch ein deutsches Duo: Luis Calyn und Daniel Czarnecki holten den Zweisatz-Sieg. Bei den Mädchen gewann das schwedisch-rumänische Duo Alexandra Bigiu und Ana Chindris ebenfalls in zwei Sätzen.

Zu den Ergebnissen Juniorinnen U14 Doppel • Junioren U14 Doppel

Insgesamt war es ein großartiges Turnier bei absolutem Traumwetter, auch dank eines souverän leitenden Oberschiedsrichters aus Zypern, Andreas Georgiades, und der großartigen Unterstützung unseres Partners, der Čujić Gebäudedienste GmbH. Ein ganz großes Dankeschön geht an Tanja Čujić, die dieses Turnier erst möglich gemacht hat, das nun auch den nächsten Härtetest als Grade 2 Turnier mit Bravour bestanden hat.

Die Bilder des Turniers